OP 

Hämorrhoiden Operation

Hämorrhoiden Operation nach Longo, Milligan-Morgan, Fansler-Arnold, Ferguson und Parks. Welche Unterschiede gibt es in den Methoden der Hämorrhoiden Operation?

OP bei Hämorrhoiden

In der Regel werden Hämorrhoiden heutzutage mit kleineren, operativen Eingriffen bzw. minimalinvasiv und symptomlindernden Mitteln behandelt. Eine echte Operation ist nur in sehr fortgeschrittenen Graden notwendig oder wenn andere Behandlungsmethoden keinen Erfolg gebracht haben.

Hämorrhoiden Operation nach Longo

Die Hämorrhoid-Ektomie nach der Stapler-Methode von Longo ist die am weitesten verbreitet ambulante Operation. Mit einem speziellen Gerät, dem „Stapler“ werden unter Narkose die Hämorrhoiden und die überflüssige Schleimhaut im After abgetrennt, gerafft und vernäht.  Ein Klinikaufenthalt ist bei dieser Operationsmethode nicht notwendig. Die Feinkontinenz ist aufgrund der Wunde in den ersten zwei Wochen noch ein wenig gestört, aber danach sollten die Hämorrhoiden ihre Aufgabe wieder einwandfrei erfüllen.

Operation nach Milligan-Morgan

Die offene Hämorrhoid-Ektomie nach Milligan-Morgan wird häufig bei Hämorrhoiden 3. und 4. Grades angewandt. Dabei werden nach Unterbindung der blutzu- und abführenden Gefäße an drei Stellen die Hämorrhoidal-Polster dreiecksförmig entfernt. Das geschieht mit einem Skalpell, einer Elektroinklusion (Diathermie) oder mittels Laser. Der Einsatz des Lasers bringt während der Operation kaum Vorteile. Postoperativ ist allerdings mit geringeren Schmerzen zu rechnen. Nachteil dieser Operationsmethode ist, dass die dreiecksförmigen Wunden Narben bilden und dies bei großen Operationswunden zu einer Afterenge führen kann.

Operation nach Fansler-Arnold

Sind die Hämorrhoiden schon sehr weit fortgeschritten im 4. Grad/Stadium ist die rekonstruktive Hämorrhoid-Ektomie nach Fansler-Arnold angezeigt. Bei dieser Operationsmethode wird  der in diesem Stadium oft verformte Analkanal wieder hergestellt. Die nach außen verlagerte Analhaut wird abgelöst, die Hämorrhoiden herausgeschnitten und an ihrer natürliche Position im Inneren des Afters angenäht.

Operation nach Ferguson

Diese geschlossene Hämorrhoid-Ektomie ähnelt der Milligan-Morgan-Methode. Im Unterschied dazu wird bei Ferguson allerdings ein kleiner Spalt bei der Wundvernähung offen gelassen, durch den das Wundsekret ablaufen kann. Dadurch heilt die Wunde schneller und es scheinen weniger postoperative Schmerzen aufzutreten. Auch hier besteht das Risiko einer Afterenge durch die Narbenbildung.

Hämorrhoiden Operation nach Parks

Bei komplizierten Hämorrhoiden eignet sich auch die Operation nach der Parks-Methode. Ähnlich der Milligan-Morgan-Methode werden die Gefäßknoten dreiecksförmig entfernt. Danach wird das Wundgebiet jedoch vernäht. Diese Methode ist schonender für die innere Haut des Analkanals.